ERZAHLUNG
Ein Spotter des Apollo Leier
Stritt einst mit einem kuhnen Feuer
Der Dichtkunst die Verdienste ab.
Ein Hochzeitscarmen wars und andere Gedichte,
Bloss der Gewinnsucht schlechte Fruchte,
Was zur Verachtung Anlass gab.
Ein Dichter von Verdienst war bei dern Spott zugegen.
Zu diesem sagte er: «Nicht wahr, mein Herr, Sie mogen
Doch auch wohl gerne poesieren?»
— «O ja, mein Herr, ich schreib auf Narren gern Satiren!»
Насмешник некий издевался
Над стихотворчеством и клялся,
Что в лире Феба чести нет,
Стихи любые-де одна корысть рождает,
Алчба писать их побуждает,
Вот отчего презрен поэт.
Поэту славному при этом быть случилось.
Ему насмешник сей. «Вам, верно, полюбилось
Позванивать струнами лиры?
— «Да-с! Сочинять люблю на дураков сатиры»
«MICH REIZT EIN DICHTERISCHER TRIEB...»
Mich reizt ein dichterischеr Trieb,
Voltairens grossen Geist im Dichten zu besingen.
O mochte mir doch dieses Lied gelingen!
Wohlan! So will ich ihn besingen:
Er sprach zur Feder: «Schreib!», und seine Feder schrieb.
Мне страсть писать долит нутро,
Велит воспеть стихом Вольтеров дух нетленный.
Когда б то сделать песнею отменной!
Что ж! так пою я дух нетленный:
Он рек перу: «Пиши!» И слушалось nepo.
AUF EINE WOCHENSCHRIFT «MISCHMASCH» {*}
Mein Herr, Ihr Mischmasch ist von vielen hier gelesen,
Und ich bin in der Zahl der Leser auch gewesen.
Man sieht es Ihrer Schrift mit leichter Muhe an,
Der Kopf hat Ihnen wohl dabei nicht weh getan.
Здесь, сударь, вашу «Смесь» премногие читают.
Я тоже читывал. И сразу все признают
С великой легкостью, что, сочиняя, вы
Ломать не думали нимало головы.
AUF EBEN DIESELBE
Mischmasch im Gehirn, ein Mischmasch auf Papier:
Ihr Herren, wem beliebt?.. Behute Gott dafur!
В мозгу сплошная смесь, и на бумаге тоже.
Угодно ль, судари? Ну, нет! Избави боже!
SINNGEDICHT AUF PALSCHAU{*}
Ein Gott der Tonkunst Palschau spielt
Und alles hort und alles fuhlt.
Играет Па́льшау — Орфей,
И внемлет все музыке сей.
AUF EBEN DENSELBEN
Der Kenner Ohren, die der Tonkunst Macht empfinden,
Die Gabe seltner Himmelsgunst,
Worin nur wenige ein glucklich Erbteil finden,
Entzuckt des Meisters seltne Kunst.
Doch Menschen, die sonst gar nichts fuhlen,
Sind ganz Gefuhl, wenn Palschau spielt.
Und dies ist wahre Kunst im Spielen,
Dass jeder hort und jeder fuhlt.
Слух знатоков, над кем музы́ка властно правит,
Кому ceй pедкий дар сужден,
Кто сча́стливый удел себе от ней составит,
Игрою мастера пленён.
Но даже и людей без чувства
Пальшау пленит своей игрой,
И в том-то истинно искусство,
Что внемлет всяк ему душой.
«WIE, HALLER HATTE DAS GEDICHT...»{*}
Wie, Haller hatte das Gedicht
«Die Ewigkeit» geschrieben?
Nein, dieses glaub ich nicht:
Die Ewigkeit hat selbst gedicht
Und Haller nur geschrieben.
Ужели Галлер сочинил
Стихи под титлой «Вечность»?
He верю! Галлер, правда, был
При сем, но строчки выводил,
A сочиняла вечность.
«ES SCHEINT, DIE EWIGKEIT SPRICHT SELBST IN DEM GEDICHT...»
Es scheint, die Ewigkeit spricht selbst in dem Gedicht,
Von der ein Haller spricht.
Не вечность ли сии стихи творит,
О коей Галлер говорит?
SINNGEDICHT
Jungst webt Herr Reimreich ein Gedicht
Auf einen grossen Herrn zu seinem Namenstage.
Die Schonheit des Gedichts nach der gemeinen Sage
Und wie man mir versichert hat,
Denn von mir selbsten weiss ichs nicht,
War selbst das Titelblatt.
Намедни сплел Рифмач стишок
Вельможе одному ко дню его рожденья.
Знать сам — не знаю я, но вот людей сужденья,
Молва о нем такая шла:
Kpaca сих стихотворных строк
В заглавии была.
«ICH LESE STUMPFSINN SEIN GEDICHT...»
Ich lese Stumpfsinn sein Gedicht
Auf einen reichen klugen Mann.
Das, was ich vorn Gedicht zurn Ruhme sagen kann,
Ist, dass kein Mensch von dem Gedichte spricht
Als nur der reiche kluge Mann.
Тупицински стихи я чел.
Пpo богача oн вздумал написать.
Одно об тех стихах могу я здесь сказать:
Про ниx молчали все, и толк нашел
В них только самый тот бoгaч.
AUF EINEN VERSTORBENEN SCHRIFTSTELLER
Ein Autor starb, weil er sich totgeschrieben,
Und dieses ist gewiss geschehn.
Wo ist denn alles das geblieben,
Woran er sich so totgeschrieben?
Die Welt hat nichts-gesehn.
Какой-то автор насмерть записался.
Его и в самом деле нет.
Но где ж хоть след тому остался,
Ha чем он насмерть записался?
Ceгo не видел свет.
«EIN AUTOR STARB, ER HAT SICH TOTGESCHRIEBEN…»
Ein Autor starb, er hat sich totgeschrieben.
Ei, ei, kann dieses wohl geschehn?
Man sagts. Es ist davon ein Zeichen nachgeblieben:
Man solls an seinen Fingern sehn.
Какой-то автор насмерть записался.
Возможно ль слухам веру дать?
Да, говорят. И знак тому еще остался:
Ha пальцах у него видать.
AUF EINE GELEHRTE SCHRIFT
Is war ein Anatomicus,
Der mit Gewalt es haben wollte,
Dass seine Kunst und ihn
Die Welt verehren sollte.
Pries sich und seine Kunst der Welt aufs beste an
In einer Schrift, die er zum Druck befordern wollte,
Und gab sich alle Mih,
Die man nur fordern kann;
Allein sein Eingang fangt gleich mit Gestanke an.
Был некий анато́м,
Который от людского мненья
Науке и себе
Потребовал почтенья.
Умение свое он миру восхвалял
И вдосталь прилагал он всяческого рвенья,
Чтобы свой труд издать.
Издать-то он издал,
Но в самом приступе тотчас же навонял.